Landesregierung genehmigt
Bereitstellung von 12,5 Millionen Euro für die Sanierungs- und
Erweiterungsarbeiten der Cësa di Ladins und des Museum
Gherdëina. Das Museum in St. Ulrich ist ein historisches und
kulturelles Erbe von großer Bedeutung für das Dorf, das
Grödnertal und die anderen ladinischen Täler. Seit 1960 hat sich
das Museum zu einem bedeutenden Zentrum für die Kultur des Tals
entwickelt. In den darauffolgenden Jahren bot die Cësa di Ladins
Raum für das Theater, die Bibliothek Anda Malia da Cudan, den
Sitz der Union di Ladins de Gherdëina, die Redaktion der
Wochenzeitung Usc di Ladins und die Union Generela di Ladins dla
Dolomites. Doch das Gebäude entspricht schon seit Längerem nicht
mehr den räumlichen und sicherheitstechnischen Anforderungen des
Museums und der dort untergebrachten Organisationen.
Um die Cësa di Ladins zu sanieren und zu erweitern, hatte
die Gemeindeverwaltung von St. Ulrich bereits in der
Vergangenheit verschiedene Lösungen geprüft und mit der Union di
Ladins de Gherdëina, der Eigentümerin der Struktur, diskutiert,
jedoch konnte keine Einigung erzielt werden. Vor fünf Jahren
machte Präsident Arno Kompatscher einen Vorschlag zur
Vereinbarung, um die Angelegenheit endgültig zu klären. Obwohl
dieser Vorschlag zunächst auf wenig Zustimmung stieß, hat er nun
konkrete Gestalt angenommen: Es wurde eine Einigung zwischen der
Landesverwaltung, der Gemeinde St. Ulrich, den anderen Gemeinden
im Grödnertal, den Eigentümern der Struktur und den beteiligten
Organisationen erzielt.
Am 21. Jänner hat die Landesregierung die Bereitstellung von
12,5 Millionen Euro für die Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten
der Cësa di Ladins und des Museum Gherdëina genehmigt. Mit der
Zustimmung des ladinischen Kulturbeirats wird ein Großteil der
Arbeiten durch das Landesressort für Bildung und ladinische
Kultur, das Landesamt für Museen und die Region
Trentino-Südtirol finanziert. Die Gemeinde St. Ulrich und die
anderen Gemeinden im Grödnertal werden die restlichen Kosten
tragen. Auf diese Weise wird die Gemeinde Eigentümerin des neuen
Gebäudeteils, in dem das Museum untergebracht sein wird. Weitere
Klärungen zu den künftigen Betriebskosten des Museums werden
erwartet.
"Mit der Finanzierung dieses Projekts ist der Grundstein
gelegt, aber uns ist bewusst, dass der Weg noch lang sein wird",
unterstreicht der Landesrat für Bildung und ladinische Kultur
Daniel Alfreider: "Ich möchte Landeshauptmann Arno Kompatscher
danken, der immer an dieses Projekt geglaubt hat, sowie
Landesrat Philipp Achammer, der für die Museen in Südtirol
zuständig ist, der Gemeinde St. Ulrich, den anderen Gemeinden
und den ladinischen Fraktionen, die mitgearbeitet haben, den
Verantwortlichen unserer Ämter und des ladinischen
Kulturauschusses: Dank der Beiträge aller konnten wir dieses
hervorragende Ergebnis erzielen. Dieses Haus wird ein Symbol der
ladinischen Kultur im Grödnertal sein, eine Kultur, die dadurch
noch lebendiger und dynamischer wird. Es wird ein Ort sein, der
Tradition und Moderne verbindet und die Stärke unserer
ladinischen Identität weiter festigt. Ein Ort für Kunst und
Traditionen, für unsere Künstler, aber vor allem für unsere
Menschen. Und es wird ein Treffpunkt für die anderen ladinischen
Täler sein, wo alle Raum finden, um sich weiterzubilden, zu
diskutieren und für das Wohl der ladinischen Gemeinschaft
zusammenzuarbeiten."
Riproduzione riservata © Copyright ANSA